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    Die Liebe des Lebens
 

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Dienstag, 15. August 2006

Vor der anderen Seite der Medaille
Von Unbekannt (Mitgliedschaft beendet), 13:50

Meine Freundin Hannele aus Schweden hat jetzt einen "neuen" Freund. Ob es Liebe wird man hofft. Aber auch sie hatte einen "ex" - einen sog. besten Freund.
 
Es ist wohl modern sich nicht mehr ganz zu trennen, nachdem es "vorbei" war. Vielleicht sagt das eine Menge über uns aus. Der Spruch: Wie könnte ich einen Menschen den ich einmal geliebt habe irgendwann "Hassen" oder gar nicht mehr mögen?
Wir werfen gerne Lebensabschnitte nie ganz weg wir unterteilen unser Leben nur dafür, um Dinge unverdrossen abzukoppeln wie die Space-Ships ihre Treibstofftanks - aber das Zurück muss immer noch "erreichbar" bleiben. Es darf nicht unersetzbar gewesen sein, das was wir weg geworfen haben. Sex ist bei Beziehungen nach meiner Ansicht echt das Unwichtigste - und so wir wollen die alte Liebe trotzdem weiter erhalten und wir tun es als Freunde still und heimlich ohne es zuzugeben. Wir denken nicht selten an unsere Ex-Partner und nicht selten mit Sorge Besorgnis oder einem Gefühl des Vermissens. Sie bleiben Teil unsere Lebens ohne uns die Definition der Liebe hier einzugestehen.
So nehmen wir in Kauf einen Expartner zu haben - und wissen gleichzeitig, dass Liebe so ein undefiniertes Phänomen bleibt das immer zwischen uns herrschen wird.
Ein aus Gefühlen und Bedürfnissen erwachsenes Konstrukt, das keineswegs immer fühlbar sein muss, um zu existieren. Selbst dann nicht wenn wir noch in einer echten Beziehung sind: Wir schlafen, wir streiten, wir lachen mit Freunden - freuen uns im Augenblick - sehr oft ohne dieses Gefühl der Liebe zu unserem einen Partner. Wenn wir einen Partner haben den wir lieben, ist er die meiste Zeit einfach "nicht da", aber schlicht "given" also "vorhanden" - und auch das  nennen wir liebe. Zu wissen, dass es diese Liebe gibt - auch wenn alle unsere Gedanken in ein Gespräch oder eine Arbeit investiert sind ist es dieses eine andere Gefühl in den Pausen, das wir liebe nennen.

Eine Freundin mit der ich nun keinen Kontakt mehr habe war immer darauf bedacht, was Ihr Ex tut und macht - ob er Bilder von Kindern "fremder Frauen" auf seinem Schreibtisch hat oder nicht. Sie war aber der Meinung nichts mehr von ihm zu wollen - aber in meinen Augen hat sie sich selbst belogen. Es ist traurig - aber Endgültigkeiten tuen uns Menschen nicht gut. Und auch wenn wir es nicht zugeben sind es doch die Menschen die wir einmal geliebt haben die wir in Wahrheit wollen um unser Glück zu finden.

Aber was uns nicht gut tut akzeptieren wir Menschen eben einfach nicht.
Sag niemals nie sondern immer "vielleicht" - denn sonst hörst Du auf ein Mensch zu sein! Menschen hoffen und Menschen wollen ewig leben.

Leider - und so gehen wir so oft als "Geister" durch diese Welt, weil wir auf morgen oder übermorgen warten.

So sind wir auch in der Liebe. So ist fast jeder von uns - auch Mary. "Ich weiß ja nicht, ob wir beide mit 30 nicht vielleicht doch wieder zusammen sind... - kann ich nicht sagen. Aber im Moment fehlt das einfach Gefühl."

Sage jemandem dem es wegen seiner Liebe nicht gut geht NIEMALS etwas wie: Finde DIch damit ab denn das tut er nicht - sondern nur: Lerne damit umzugehen, aber sieh Dich weiter um schau nach vorne und hoffe auf Verdrängung. Sag Dir dabei: Vielleicht ja --- vielleicht wird es wieder werden ---- vielleicht nein  vielleicht hat es nie gepasst - und es geht Dir NIE schlecht. So leben wir Menschen und sich mit etwas abfinden bedeutet immer nur sich einer anderen Ablenkung zuzuwenden. Mehr nicht. Vergessen ist ein langsamer Prozesse der selten die Bereiche erwischt, die uns wichtig waren.

Aber wenn wir nicht hinsehen tut es eben nicht weh.
Jedenfalls nicht bis diese "wahre"(?) Endgültigkeit vor Dir steht. Bis Dein Expartner jemanden "besseren" kennen gelernt hat - oder erst wenn er/sie geheiratet hat - oder Kinder bekommt.  Dann kommt das finale Erwachen - das wach gerüttelt werden. Und genau dann steht endgültig die Konfrontation mit dem "Begreifen" an. Dagegen können wir uns in solchen Momenten kaum wehren. Wir leiden wollen sterben oder wenden uns anderen Dingen zu - "wichtigeren".

Kinder sind noch intuitiver weniger borniert als wir - und auch sie können das nicht: "begreifen". Begreifen, dass etwas für alle Ewigkeit vorbei ist  - und als erwachsene Menschen eben erst recht nicht. Wir können nur gezielter Verdrängen oder Vertrösten und versuchen zu vergessen - mit neuen Perspektiven weiter zu leben. Aber es ist eben kein Begreifen dabei - denn dazu fehlen uns die begreifbaren Gründe. So bequem es ist zu verdrängen  holt es uns vielleicht aber wieder ein.

Aber Warum sollte eine Liebe die nur fünf Minuten "wahr" war nicht genauso auch die 3.000.000 Minuten danach also: nur rund 60 Jahre halten? Es braucht doch nicht viel - zwei Menschen und ein Bedürfnis: Geben und nehmen von Geborgenheit.
So etwas braucht doch kein Geld keine Äußerlichkeiten keine tagtäglichen Heldentaten - wie sie uns im Fernsehen vorgaukeln - und zwingend gemeinsame Verhaltensweisen ebensowenig - schon gar nicht mehr: nachdem es nun EINMAL da und allem voran "wahr" war.
Das zeigt doch, dass es all das nicht brauchte - mindestens einen Moment lang. Und wer das leugnet spricht sich gegen "Liebe" aus - behauptet Liebe kann zerbrechen - und was war es dann: Wahr? Wirkliche Liebe?

Menschen machen es sich aber immer leicht - was nicht mehr ist: "Ist so wie geglaubt dann eben nie gewesen."

Leider ist Liebe eben nun doch nicht dieses Überschätzte "einzig Wahre" was wir Menschen darin verstehen wollen. Wir sind nur weiter unfähig Endgültigkeiten zu begreifen. Wir können "UNendlich" nicht begreifen - und Endlichkeit genausowenig, weil diese unendlich lange dauern würde.
Wir bleiben lieber Menschen: Und sehen hinter dem Horizont immer einen neuen - und hinter dem Mond einen anderen Planeten - oder eben den Himmel für unsere Seelen.

Aber zurück zur Hannele :-). Ihr Ex: "Is not taking it easy. I am sad and happy - sad about it - but I don´t get mad about it."
So ist das Leben - immer eine Sache der Perspektive. Wie könnte Hannele auch wirklich darunter leiden? Sie steht auf der "Sonnenseite" - sie leidet unter ihrem Gewissen. Sie schreibt, dass sie nie geglaubt hätte, dass es sich irgendwann noch einmal so gut anfühlte und nun hat sie genau das - sie hat einen neuen Kerl kennen gelernt und meint er verkörpere den Mann Ihrer Träume. Ich wünschte es Ihr aber ich weiß auch, dass es sehr unwahrscheinlich ist. Sie kennt ihn auch kaum - sie weiß nicht wirklich viel über sein Leben und seinen Charakter.

Menschen sind so lange "eiserne Helden" wie es nötig erscheint. Und erst dann kann man sich kennen lernen - erst danach. Ich glaube einen Menschen besser kennen zu lernen braucht es viel Zeit manchmal zu viel oft Jahre - nach Wochen kann man sagen, ob es sich lohnt oder nicht - ob man zur Liebe bereit ist oder nicht. Und meinetwegen kann man es Heute oder morgen schon "Liebe" nennen. Aber die Tatsache, dass es zerbrechen kann wenn neue Einflüsse auftreten macht diese Definition sowieso schwierig. Liebe ist unser Wort mit dem wir uns auf eine Hoffnung auf eine "Garantie" berufen.
Wann dieses Gefühl der Vernarrtheit entsteht kann man nicht Identifizieren. Irgendwann ist es einfach da und irgendwann ebbt es wieder ab - niemand skaliert "die Liebe" - niemand spricht von Zeit wenn er Liebe meint.
Aber eine Beziehung über Jahre hatte IMMER diese Phasen "ohne" Liebe.  Auch wenn man das überspielen will gibt es immer - auch in der Ehe - Phasen die mit: "Ich schmeiß´ alles hin habe die Schnauze voll - will ein anderes Leben " - überschrieben werden könnten. Manche machen es und nenen es "die Liebe war zerbrochen" "wir haben uns ungemerkt auseinander gelebt" - ander bleiben und sagen rückblickend: "Wir haben uns immer geliebt auch in den Jahren des Streits."
Wer gerade "Liebt" weiß, dass DAS gerade die wahre Liebe ist - aber schon nach einem Jahr Trennung wird immer gesagt: "Ich weiß gar nicht ob das jemals echte Liebe wahr." Nachdem die neue Liebe auftaucht heißt es dann aufs Neue: "DAS ist wahrscheinlich die ERSTE GROßE wahre LIEBE."

Das ist so widerlich billig und undurchdacht Liebe zu skalieren:

Liebe ist und bleibt die Bereitschaft einen Liebenswerten Menschen "zu lieben" - also Treue, Hoffnung, Gebrogenheit, Glück zu geben - mehr nicht. Und die Ernsthaftigkeit die WIR darein legen ist das einzige Maß, dass wir nennen sollten. Dann können wir auch von Liebe sprechen. Aber es bleibt leider menschlich - vergänglich - weil WIR es dazu machen.

Manchmal ist diese Bereitschaft unter Schichten von Angst verborgen und unter dem Gefühl, dass es mit dem Zulassen zu viele Schwierigkeiten gibt. Angst vor Enttäuschung - vor der Zukunft.
Aber ein echter "liebevoller Augenblick" eine Handlung voller Liebe sollte uns eigentlich dennoch die Wahrheit sagen - aber wir hören so selten darauf - denn es geht weiter: auch ohne... .
Am Ende warten Menschen lieber ab und denken pausenlos den beruhigenden Gedanken: es gibt eine zweite Chance - hier und jetzt oder bald und woanders spätestens nach dem Tode.

Aber in meiner Welt gibt es das nicht - Chancen auf Erden sind immer doch die Ersten - egal wie oft sie angeboten werden. Man vergibt NIE zweimal die SELBE Chance denn es ist niemals ein und das selbe was wir wollen. Es bleibt immer diese eine Möglichkeit wo ein möglich Wille ist - die Möglichkeit sich ein Leben lang zu lieben  endet mit dem Unwillen zu lieben oder der neuen "Ablenkung" einer neuen Liebe.

Aber es endet eben alles endgültig mit dem Tod mit dem Stillstand der Moleküle die unsere (Nerven-)Zellen denken und unseren Körper handeln gelassen haben. Zumindest in meiner Welt - ich möchte wieder einmal keinem zu Nahe treten mit meiner "Gottlosigkeit". Ich bin davon ab ewig zu hoffen bis über den Tod hinaus.

Wer sagt nicht: Wenn ich eine tödliche Krankheit hätte würde ich die ganze Welt bereisen - und wer weiß nicht, dass er das nur tuen obwohl er die Zeit viel lieber mit den Menschen verbringen würde die ihm etwas bedeuten - nur weil er niemandem zur Last fallen will - und dennoch den Eindruck erwecken möchte glücklich von dieser Erde zu gehen: für die noch Lebenden.
Die Welt ist doch immer das was wir kennen - und ein Flughafen ein Hotel auf einem Kontinent mehr oder weniger ist schon zeitlebens so wertlos, wenn dort kein Mensch lebt den wir lieben.

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