about a friend
"Wieso wartet Man(n?) denn immer bis SIE einen Freund hat!?!"
Mary´s in meinen Augen sehr oberflächlicher Kommentar von gestern zur folgenden Situation. Eine Sekunde später erzählte Mary schon wieder von irgendetwas anderem. Ich hatte die "Nase voll" von Ihr und dem Telefonat mit Ihr in diesem Moment - was sie aber anscheinend für "Müdigkeit" hielt... k. A. .
Warum betrachtet Mary die Dinge nicht differenzierter? Menschen sind eben auch so - und nicht zuletzt stammt der Satz: "Man weiß immer nur was man hat wenn man es nicht mehr haben kann" aus ihrem Munde, nachdem sie MICH betrogen hatte und ich kein (dahin !) zurück wollte...
Es geht wieder um meine schwedische Freundin - sie hat ja einen Freund gefunden - den Frederik. Und kaum hatte sie diesen, kommt Ihr Exfreund aus der "Freundschaft" hervor und hat es "nicht so gut aufgenommen" - so war Hanneles erste Aussage hierzu. Jeder spiel das als "Eifersucht" herab aber ich glaube Männer sind "immer" so - und ich will mich nicht zu weit aus dem Fenster lehnen aber ich glaube Frauen: AUCH. Ein "gegebener Status" wie eine Freundschaft nach einer Beziehung fühlt sich nie wirklich wie ein Schlussstrich an... und dabei geht es nicht einmal um Sex oder nicht sex - es ist einfach, dass das "füreinander da sein" nicht aufhört - nur die Alltagsphasen weniger werden.
So wie ich das sehe - und ich kann bekanntlich zwischen den Zeilen hellsehen ;-) - sind da noch sehr viele Gefühle für Ihren Ex unter einer Schicht aus etwas Wut und viel Verletztheit.
Sie hatten letzten Winter Schluss gemacht, und nun da sie einen Freund hat sagt er nun all diese Dinge zu Ihr. Sie hält es für ehrlich und auch ich bin NICHT der Auffassung - es sind nun drei Wochen seitdem um - dass es "nur" Eifersucht ist. Und wenn - dann ist es Eifersucht aus Liebe. Er leidet Tag und Nacht und das macht man nicht aus purem egoismus - so etwas macht man weil man seinen Lebenssinn verloren hat.
All das, was sie damals hatte hören wollen sagt er Ihr nun - und er scheint nun klar zu sehen, hinter all den Tränen und durch den Schmerz den er erleidet.
Aber jetzt steht Hannele da und weiß einfach nicht mehr weiter.
Keine Ahnung: Aber damals war es wohl so, dass er "Skepsis" hatte - er war einmal verheiratet und danach fing seine Frau an sich zu verändern - sie saß nur noch vor dem Fernseher und das wurde das Problem - und davor hatte er Angst.
Bei Hannele ist dieser Verdacht nach meinem dafürhalten völlig unbegründet, aber sie kam mit seiner skeptischen Haltung diesbezüglich nicht zurecht. Letztlich haben die beiden Schluss gemacht und blieben Freunde. Sie sprach nie viel von ihm.
Männer und Frauen Freunde... pah! Ich hatte sie schon mal dazu gefragt aber sie dachte es sei sehr gute "Freundschaft".
Leider scheinen Männer auch alle gleich gestrickt zu sein und können mit einem andauernden "hinhaltestatus" mit einer "Ex-Freundin" klar kommen, aber nicht mit dem Schlag ins Gesicht, wenn die beste Freundin plötzlich einen neuen Lebensmittelpunkt findet - der Schlag der verrät, dass es all die Zeit immer noch Liebe ist - die ganze Zeit schon.
Der Punkt ist, dass Hannele nicht vor und nicht zurück weiß - es ist einerseits so, dass sie ihm all das glaubt was er sagt - jedoch spürt sie kein "Gefühl" für ihn - kein richtig großes. Sie "liebt" ihn - so wie ich das sehe - aber sie spürt es nicht so intensiv, dass sie handeln könnte. Vielmehr weiß ich auch, dass sie es "verachtet" was Adrian meiner Mary angetan hat - und sie will ganz sicher nicht genauso sein. Dennoch ist sie zuletzt morgens zu ihm gerannt, weil sie schlimm geträumt hatte - sie hatte geträumt, dass er depressiv war und viel zu viel getrunken hat...
Wenn sie bei ihm ist denkt sie an Ihren Frederik - und bei Frederik an ihn. Sie weint den ganzen Tag und weiß weder ein noch aus. Sie spricht von all den "guten Dingen" die er für sie getan hatte und meint, sie dürfe Frederik nicht andauernd mit ihm messen, das sei nicht fair...
Nach meiner Einschätzung liegt hier eine Situation vor, die mich sehr sehr stark an meine erinnert - ich wünschte ich wüsste Rat - ich weiß nur, dass ich natürlich für ihren Ex hoffe....
Ich sehe nur einen Unterschied zu mir und Mary und Adrian damals: Hannele denkt viel nach - wahrscheinlich viel mehr als Mary das je tun wird. Aber vielleicht tue ich Mary damit auch unrecht... ich weiß es nicht. Aber sie blockt ja immer ab und ich glaube sie hat bei Adrian wirklich gedacht einen Menschen zu kennen - das war eben einfach dumm.
Wenn das Leben irgendwie gerecht sein kann, dann muss sie einfach richtig entscheiden - sie sagt selber: Wenn sie klar nachdenkt kennt sie Frederik bisher kaum und das zwischen ihm und ihr ist es "physically".
Ich weiß es auch nicht - das Leben ist doch krank, oder nicht? Warum läuft es nie wie es könnte, sondern immer auf die schlimmstmögliche kranke seltsame Weise?
Gerade erreicht mich eine Email aus der ich gerne die ersten Zeilen hier hienein stellen würde - auch weil es mich so an meine Sache erinnert - auch Ihre Worte die sie verwendet sind die gleichen, die ich alle schon mal gedacht oder gehört oder selber gesagt habe. Es ist so eigenartig, aber in ihrem Handeln sehe ich wieder Hoffnung für "meine kleine Welt"...